Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.

Samstag, 31. Juli 2010

Aufgeschnappt

Wers noch nicht weiß: ich arbeiten wieder. Und zwar in einer Buchhandlung. Einer relativ kleinen zwar, wenn man sie mit Hugendubel und ähnlichem vergleicht, aber sie ist hübsch und ich fühle mich wohl dort.
Irgendein schlauer Mensch hat sich nun gedacht er müsse die Eltern einzeln zu den Buchhandlungen schicken, um sich die Bücher und Arbeitshefte zu besorgen, statt die Anlieferung gesammelt abzuwickeln, wie sonst auch. Manche der Schulen sind sehr vorbildlich und geben ihren Schülern eine genaue Auflistung der benötigten Bücher (worauf der GENAUE Titel, die ISBN, der Preis, der Verlag etc. verzeichnet ist), wohingegen andere Lehrinstitute den Eltern oder Schülern nur schmale Blattstreifen in die Hand drücken, die mich am Anfang nur Fragzeichen haben sehen lassen.
Die Titel sind straff zusammen gekürzt und von der ISBN ist nur die Titelnummer übrig geblieben (eine ISBN (International Standart Book Number) besteht heutzutage aus 13 Zahlen. 978 am Anfang drückt aus, das es ein Buch ist; 3 bedeutet deutsch, 0 = englisch, usw.; dann kommt die Verlagsnummer: ja nach Größe des Verlages ist die Nummer kurz oder lang ... große Verlage wie Cornelsen haben zum Beispiel die 06, Paetek hat die 89818; im Anschluß kommt die Titelnummer, welche drei oder auch sechs Ziffern umfassen kann; ganz am Ende schließlich ergiebt sich ein Prüfziffer, die als Check für alle vorherigen Zahlen fuktioniert ... in einer Abfolger von verschiedenen Rechenarten werden die einzelnen Zahlen der ISBN zusammen gerechnet und ergeben diese eine Zahl am Ende), aber wenigsten stimmen Verlage (auch oft willkürlich zusammen gestrichen, so heißt Volk und Wissen auf ein und dem selben Blatt Volk und Wissen und keine 2 Zeilen weiter unten plötzlich nur noch VuW ... hatte man einfach keine Zeit oder Lust, die wenigen Buchstaben zu schreibenoder was ist da passiert?) und die Preise auch zum größten Teil.
Mitte der Woche stand schließlich eine Mutter samt Sohn vor meiner Kasse und hielt mir einen der ebend beschriebenen Blattstreifne entgegen. Im Gesicht die Hoffnung, das sie bei mir richtig ist und ... Schmerzen. Sie hatte ganz offensichtlich Probleme mit ihrem rechten Bein, im Knie, würde ich mit meinen wunderbaren Hypochonder-Mediziner-Kenntnissen sagen. Ich nahm ihr den Zettel ab, schickte sie auf unseren Lesesessel, damit sie ihr Bein entlasten konnte und fand die Schulbücher auch relativ schnell (schnell heißt bei mir, Nummer reinhämmern und da isses ... wenn man sich in der Verlagsnummer irrt, muss man erst rumklicken und das dauert mitunter, wenn der PC wieder seine langsamen 2 Minuten hat; ... gestern hatte ich einen Herren (auch Schulbuchbestellung, ist ja klar, wa) da, wo ich bei einem Buch sämtliche VerlagsISBN eingab, die mir einfielen, bis ich aufgab und unter den Verlag direkt nachschaute -.- ... dafür hab ich mir die Nummer gleich gemerkt, har).
Als Mutter und Sohn wieder abzogen, hörte hörte ich noch, wie der Junge freudig rief:
"Und jetzt gehen wir ins Kino."
Er blickte auf seine neben ihm her humpelnde Mutter.
"Aber ganz langsam."
Da musste ich laut lachen, den das Gesicht vom Sohnemann war zu knuffig. Und für Mami hab ich mich gefreut, das sie bald wieder sitzen konnte (nur die Treppen im Kino sind bescheiden).

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