Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.

Samstag, 19. Juni 2010

Mein Gott,

zwölf Tage noch, dann bin ich wieder Mitglied der arbeitenden Gesellschaft. Ich freue mich zwar einerseits drauf, aber so ein wenig unsicher bin ich schon. Seit zwei Jahren habe ich nicht (als Personal) im Laden gestanden und ein gewisses Lampenfieber setzt schon bei mir ein. Zum Glück kenne ich die Leute auf meiner Arbeitsstelle alle von früher, also ist es schonmal keine Frage mehr, ob ich einen Idioten zum Kollegen bekomme. In dieser Hinsicht hatte ich bisher fast immer Glück.
Als ich bei Wohlthat am Alex gearbeitet habe, waren die Kollegen beide super nett und lustig (vor allem mit/über Mik (directly from Manchester) habe ich viel gelacht; meine Chefin war nur etwa ein Jahr älter als ich und hatte eine ähnliche Macke wie ich, i miss you, Wenke) und auch die Aushilfen waren allesamt zum Knutschen.
Vorgestern auf dem Markt habe ich zwei kleine Schätze gefunden. Auf dem Grabbeltisch eines Bücherstandes hab ich "Die schönsten Sagen des klassischen Altertums" von Gustav Schwab Teil I + II für jeweils EINEN Euro bekommen. Die Übersetzung ist echt der Hammer. Ich habe zwar schon eine Gesamtausgabe von Schwab, aber die alten Ausgaben brillieren mit einem Sprachstil, den heutzutage kaum ein Jugendlicher folgen kann. "Was sagts da? Was solln des heißn?"

Himmel und Erde waren geschaffen: das Meer wogte in seinen Ufern, und die Fische spielten darin; in den Lüften sangen beflügelt die Vögel; der Erdboden wimmelte von Tieren. Aber noch fehlte es an dem Geschöpf, dessen Leib so beschaffen war, das der Geist in ihm Wohnung machen und von ihm aus die Erdenwelt beherrschen konnte.
...

Ich liebe solche Schreibweisen, wenn man den Text wirklich lesen muss, den man nicht einfach schnell überfliegen kann. Schachtelsätze fetzen :)

In diesem Sinne und mit dem Wunsch für euch, ein schönes, ruhiges, aufregendes, entspanntes, arbeitsreiches (je nachdem, was bei euch so ansteht) Wochenende zu haben, komme ich langsam zum Ende und werde nun erst einmal Frühstück machen.

so long

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